Baugebiet „Am Hengstberg“: Höfen an der Enz

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Landratsamt genehmigt Höfener Zukunftsprojekt „Am Hengstberg“

Städtebaulicher Vertrag gestern unterschrieben - Bürgerinformation vor den Sommerferien

In Höfen stehen große Veränderungen an. Bereits vor sechs Wochen erhielt Bürgermeister Heiko Stieringer die ersehnte Nachricht vom Landratsamt Calw, dass die Genehmigung für die Erschließung des Baugebiets „Am Hengstberg“ erteilt wurde. Damit ist auch das Finanzierungskonzept von Gemeinderat und Verwaltung offiziell abgesegnet. Gestern wurde der städtebauliche Vertrag zwischen der Gemeinde Höfen und der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH notariell unterzeichnet. Für Heiko Stieringer ist damit ein zentraler Punkt der Projektrealisierung erreicht. „Über die Nutzung dieses Geländes als Baugebiet haben sich schon meine Vorgänger als Bürgermeister wiederholt Gedanken gemacht, aber zum ersten Mal liegt jetzt eine konkret realisierbare Planung vor, die auch den Segen der Kommunalaufsicht bekommen hat. Jetzt haben wir es wirklich selbst in der Hand.“

Da dieses Baugebiet das entscheidende Zukunftsprojekt von Höfen für die kommenden Jahre und Jahrzehnte sein wird, wollen Gemeinderat und Verwaltung möglichst viele Bürgerinnen und Bürger bei diesem Projekt mitnehmen. Deshalb ist noch vor den Sommerferien, wenn es die Corona-Entwicklung zulässt, eine umfassende Bürgerinformation in der neuen Mehrzweckhalle vorgesehen. Dabei werden die Verwaltung, die Kommunalentwicklung GmbH sowie Planer und Gutachter den aktuellenStand der Planungen mit Ergebnissen vorstellen und Fragen beantworten.

Außerdem sollen erste Rückmeldungen, Bedenken und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger abgefragt und aufgenommen werden. Heiko Stieringer: „Ich stehe für eine transparente Umsetzung dieses Zukunftsprojekts. Deshalb sollen die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit bekommen, sich rechtzeitig und offen zu äußern. Gerade weil das Baugebiet „Am Hengstberg“ im Laufe der Jahre die Gemeinde Höfen durch stetigen Zuzug sicherlich auch positiv und nachhaltig verändern wird, beabsichtigen Gemeinderat und Verwaltung, diesen Prozess in enger Abstimmung mit der Bevölkerung zu gestalten.“

Das gesamte Baugebiet umfasst insgesamt ca. 4,92 Hektar Bruttobaufläche. Die Nettobaufläche wird bei etwa 3,51 Hektar liegen, die Verkehrsfläche bei ungefähr 5700 Quadratmetern und die Grünfläche bei über 7500 Quadratmetern. Dort soll nach und nach bezahlbarer Wohnraum entstehen. „Wir legen größten Wert auf die Schaffung gesunder Wohnverhältnisse und eine für Höfen passende Nutzungsdurchmischung“, so der Bürgermeister. Auch ökologische Kriterien bei der Gestaltung der Freiflächen und der Waldabstandsflächen wurden in der Vorplanung und im Finanzierungskonzept berücksichtigt.

„Wichtig war der Gemeinde Planungssicherheit in baulicher und in finanzieller Hinsicht. Und wir alleine bestimmen das Tempo der Umsetzung.“ Das bedeutet zum Beispiel, dass auch die Auslastung der vorhandenen kommunalen Infrastruktur im Ort ein Kriterium für den Baufortschritt sein wird. „Im Endausbau können rund 150 neue Wohneinheiten entstehen. Wir planen mit einem Entwicklungszeitraum von mehreren Jahren. Das Entwicklungsgebiet soll die Nachfrage nach Wohnbauflächen auch in 10 Jahren noch bedienen.“

Bislang wurden ausschließlich die betroffenen Grundstückseigentümer vom Bürgermeister und der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH informiert. Für Heiko Stieringer ein notwendiger und folgerichtiger Schritt. „Wir brauchen die Eigentümer im Boot. Nach den Signalen aus den bisherigen Gesprächen bin ich durchaus zuversichtlich, dass wir uns in gutem Einvernehmen einigen können. Die Grundstückseigner sind sich ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde bewusst.“

Gez.
BM Heiko Stieringer

Pressemitteilung vom 19.05.2021 (PDF-Dokument, 792,35 KB, 19.05.2021)

Großprojekt „Am Hengstberg“ - Maximal 270 Wohneinheiten - Warten auf Gutachten - Bürgerbeteiligung vorgesehen

Die Gemeinde Höfen an der Enz plant seit vielen Monaten das große Baugebiet „Am Hengstberg.  Gemeinderat und Gemeindeverwaltung sind grundsätzlich der Meinung, dass die Gemeinde in den kommenden Jahrzehnten kontinuierlich wachsen müsse, um angesichts notwendiger Infrastrukturmaßnahmen auch eine finanziell gute Entwicklung nehmen zu können. Gemeinderat, Kämmerin und Bürgermeister haben sich auch auf ihrer Klausur im Oktober mit diesem Baugebiet und den Hintergründen beschäftigt und wollen die Höfener Bevölkerung nunmehr auf den aktuellen Diskussionstand bringen. Bürgermeister Heiko Stieringer: „Wir haben noch nicht alle relevanten Daten zusammen. Aktuelle Gutachten zur Wirtschaftlichkeit und zur baulichen Realisierung laufen derzeit noch. Danach wollen wir das Gespräch mit der Bürgerschaft suchen.“

Bürgermeister Heiko Stieringer betont: „Das Bauprojekt ist die folgenreichste Maßnahme für Höfen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. Da wollen wir als Gemeindeverwaltung und Gemeinderat in jeder Hinsicht auf Nummer sichergehen.“ Und: „Noch ist nichts entschieden. Nur wenn die für die Gemeinde und den Gemeinderat relevanten Parameter am Ende auch passen, werden wir vor der Bevölkerung eine Umsetzung dieses Projekts auch vertreten können.“

Konkret gibt es vier grundsätzliche Fragestellungen, die noch einer genauen Prüfung und Klärung bedürfen. „Die erste Frage ist, ob wir eine verkehrlich sinnvolle Erschließung des am Hang über Höfen liegenden Baugebiets hinbekommen, die auch so wirtschaftlich ist, dass sich jemand die dann aufgerufenen Preise leisten kann. Es dreht sich dabei im Wesentlichen um funktionale Zu- und Abfahrten, die zudem optimal in das Verkehrsgeschehen in Höfen integriert werden müssen. Es sind mehrere Trassen im Gespräch, auf die wir dann genauer eingehen werden.“

Das zweite gravierende Thema ist die geplante Größe des Baugebiets und der Zeitraum der Erschließung. Nach den Unterlagen des beauftragten Planungsbüros wäre auf der Fläche der Bau von maximal 270 Wohneinheiten möglich. Heiko Stieringer: „Das sind, wenn man zwei bis drei Personen pro Wohnung oder Haus annimmt, 550 – 810 Neubürgerinnen und -bürger. Das ist eine Riesenherausforderung für unsere Infrastruktur, für Kitas und Schulen, für Spielplätze, Parkraum und medizinische und soziale Einrichtungen.“ Dies müsse die Gemeinde dann auch über viele Jahre und Jahrzehnte stemmen können. „Auf der Klausur haben wir uns grob auf folgende Linie verständigt: Wir wollen den Verkauf und die Bebauung so steuern, dass unsere vorhandenen Einrichtungen gut ausgelastet sind und moderat erweitert werden, ohne an Belastungsgrenzen zu stoßen. Dafür würden wir in Kauf nehmen, dass sich der Bauprozess über eine lange Zeit hinzieht.“ Vorstellbar wäre deshalb, die gesamte Fläche in sinnvolle Baufenster aufzuteilen und sukzessive in den Verkauf zu geben.

Die dritte Frage dreht sich ums liebe Geld. Vor allem Kämmerin Lena Rehklau und der Bürgermeister legen Wert darauf, dass die langfristigen Risiken zwischen Planungsfirma, Investoren und Gemeinde so verteilt werden, dass sie für die Gemeinde kalkulierbar bleiben und auch angesichts der bevorstehenden finanziellen Engpässe in den kommenden Jahren verlässlich sind. Ziel sollte es sein mindestens eine schwarze Null zu erzielen. Bürgermeister Stieringer: „Wir werden das Baugebiet nicht um jeden Preis realisieren. Die Verwaltung und der gesamte Gemeinderat werden sich dieser Sache annehmen und auch das Projekt engmaschig begleiten.“

Das vierte Thema ist die Integration der zukünftigen Neubürgerinnen und Neubürger in das Höfener Gemeindeleben. Darüber hat der Gemeinderat auf der Klausur intensiv diskutiert. Seit Jahren gibt es Aktivitäten seitens der Vereine, um die Althöfener und die neu Zugezogenen in einen regelmäßigen Kontakt zu bringen. Viele Räte halten es auch für erforderlich, dass „frischer Wind“ in die Gemeinde kommt und so auch im gesellschaftlichen Bereich eine Weiterentwicklung stattfinden kann.

Dieses Thema wird angesichts der zu erwartenden Zuzugszahlen am Hengstberg noch deutlicher in den Blickpunkt geraten und auch zu diesem Thema wünschen sich Gemeinderat und Verwaltung im direkten Bürgergespräch offene Rückmeldungen und weiterführende Impulse. Grundsätzlich besteht auch eine Offenheit für eine professionelle Bearbeitung dieses Themas.

Gemeinde Höfen informiert über Großprojekt „Am Hengstberg“ (PDF-Dokument, 330,03 KB, 02.12.2020)

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